Die Audienz vom 27. Mai 1989, die 10.000 (zehntausend) Kindern der Armata Bianca gewährt wurde – darunter auch einige hundert L’Aquilaner – war keine improvisierte Manifestation, sondern war vielmehr der Höhepunkt in einer alten Beziehung zwischen den Kindern und ihrem Römischen Papa, der auch sehr gut über die Aktivitäten der Armata Bianca in Polen Kenntnis hatte, wo ihre Anhänger einige Hunderte zählen.

Während der Audienz stellte Padre Andrea D’Ascanio dem Papst die 10.000 Kinder der Armata Bianca als kleine „Davide“ vor, die – mit der „Schleuder“, die der Rosenkranz ist – den Giganten Goliath treffen und zu Boden werfen. Deutlich war, dass man unter „Goliath“ den Kommunismus verstand.

Die Kinder wurden darum gebeten, mit dieser Absicht zu beten und sich darzubringen. Ihre Antwort war ein „Ja“ von unbeschreiblicher Mächtigkeit. Ist es verwegen (was mit der Logik des Glaubens jedoch möglich ist!), anzunehmen, dass durch solch einen „Schubser“ durch die Kinder der Armata Bianca der Fall der Mauer in Berlin – der übrigens im November des gleichen Jahres erfolgte – vorbestimmt gewesen wäre und zustande kam?